Das Selbstpublizieren kann so einfach ein. Mit kostenlosen Programmen wie Calibre und ein paar Klicks bastelt man sich ein eBook zusammen und stellt es, ohne einen Cent auszugeben, in die eBook-Shops. Dort ist es dann für ein paar Euro als Download zu haben für all die Kindles, iPads, OYOs und anderen eBook-tauglichen Geräte.
Aber ist die deutsche Leserschaft wirklich bereit für digitalen Lesestoff? Wollen die nicht lieber ein richtiges Papierbuch kaufen? Und mal Hand auf Herz:
Möchtest du als stolzer Schriftsteller dein Werk nicht auch selbst im Regal stehen haben?
Mit CreateSpace gibt es Buchdruck on demand – kostenlos
Amazons Tochterunternehmen CreateSpace ist für alle Selbstverleger eine völlig kostenlose Methode, ihren Lesern auch gedruckte Bücher anzubieten. Das Zauberwort heißt „Buchdruck on demand“. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Autor eine geeignete Druckvorlage bei CreateSpace hinterlässt; sobald ein Kunde das entsprechende Buch im Amazon-Shop kauft, wird ein Exemplar gedruckt, gebunden und verschickt.
Wo ist der Haken?
Wir von ebokks haben es getestet … und noch keinen Haken gefunden. Einen ausführlicheren Bericht zu unserem Projekt gibt es später, hier erst mal die wichtigsten Erkenntnisse:
Muss der Leser nicht ewig auf sein Buch warten?
Das Herstellen und Versenden hat bei uns nur 2 Werktage gedauert. Das Buch kam natürlich nicht vom Firmensitz in den USA sondern aus Leipzig.
Wie ist die Qualität?
Wir haben den Härtetest gemacht: Farbfotos auf weißem Papier. Gut, es ist kein Hochglanz-Fotobuch, aber wir sind durchaus zufrieden. (Das Ergebnis zeigen wir später.)
Ist das nicht total teuer?
CreateSpace setzt einen Mindestpreis fest, zu dem das Buch verkauft werden muss. Dieser beinhaltet die Herstellungskosten, einen gewissen Anteil und Steuern. Der clevere Autor schlägt natürlich für sich auch noch etwas drauf – ergo: Der Leser entscheidet, ob der Preis angemessen ist. Ansonsten kann er ja die kostengünstigere eBook-Variante kaufen.
Einen kleinen Nachteil für Autoren ohne Englisch-Kenntnisse gibt es jedoch: CreateSpace kann zwar für den deutschen Markt genutzt werden, ist aber derzeit noch komplett auf Englisch. Da hilft nur eins – unsere CreateSpace-Anleitung in einem neuen Tab öffnen und zwischen CreateSpace und ebokks hin und her wechseln.
Hast du schon Erfahrungen mit CreateSpace oder anderen Print-on-Demand-Anbietern gemacht? Schreib uns einen Kommentar!
Um mal meine Erfahrungen zum Besten zu geben: Mit CreateSpace scheint man sich doch einiges zu sparen, was dem durchschnittlichen BoD-Nutzer auf der Tasche liegt.
Nutzt man BoD aus Deutschland, bezahlt man für die Eröffnung des Projekts bares Geld.
Nutzt man wie ich lulu.com, legt man zwar kein Geld bei, aber die Versandkosten fangen dann bei fünf Euro an.
Ich werde CreateSpace antesten und dann eventuell umziehen, wenn mir gefällt, was ich sehe. Dies scheint eine kostenlose Alternative ohne Versandkostenabzocke zu sein.
Danke für den Vergleich zu BoD und Lulu.com. Da schickt Amazon anscheinend wirklich gute Konkurrenz ins Rennen!
[…] Der Print-on-Demand-Anbieter CreaterSpace hat seine Pforten auf dem deutschen Markt geöffnet und schon sprießen die ersten Erfahrungsberichte aus dem Boden (so wie auch unser Bericht über das Halloween-Kochbuch „Kürbissig“). […]
[…] unseren ersten Test mit dem Halloween-Kochbuch „Kürbissig“ hatten wir vorab ja schon verraten, dass wir von der Qualität beeindruckt sind. Hier kommen nun […]
CreateSpace bietet: einfache Benutzerführung, intuitiv nutzbare Tools, alles gratis und schnelle Umsetzung. Eine sehr gute Alternative zu allen kostenpflichtigen Angeboten. Ich habe es selbst ausprobiert und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
http://buchundebook.blogspot.de/2012/07/self-publishing-mit-createspace-ein.html
Wie aus den meisten Antworten auf diesen Beitrag ja schon hervorgeht, ist CreateSpace ein gutes Instrument, um relativ preiswert an die eigenen gedruckten Bücher zu kommen. Meiner Meinung nach zielt das Ganze auch überwiegend auf den Geldbeutel und die verständliche Eitelkeit der Autoren ab, ihre Werke als gedrucktes Buch in der Hand zu halten und an ge-neigte Freunde zu verschenken.
Was aber wohl die meisten nicht wissen ist, dass Amazon einen gravierenden Unterschied in der Listung von Taschenbüchern und eBooks macht:
Wo grundsätzlich alle eBooks vom Bestseller bis zum letzten Ladenhüter gelistet werden, ist die Anzahl der gezeigten Taschenbücher auf je 1200 pro Kategorie begrenzt. Hier wird Be-vormundung des Lesers betrieben: Es hat dir zu reichen, wenn du 1200 Titel sehen kannst! Es wird zwar mit -zig tausend Titeln geworben, die jedoch nur zu finden sind, wenn man entwe-der Autorennamen oder Titel eingibt. Doch welcher Leser, der nur ein interessantes Buch fin-den will, kennt oder tut das? Alle anderen Titel sind irgendwo im Nirwana verschwunden. Nicht einmal Neuerscheinungen werden automatisch gelistet wie bei den eBooks, Amazon trifft hier eine Auswahl, deren Kriterien bewusst verschwiegen werden.
So kann man sich ausrechnen, wie viele Chancen auf Fremdkäufe ein unbekannter Newcomer hat!
Fragt man bei Amazon nach, worauf diese bewusste Diskriminierung von Taschenbuchautoren gegenüber E-Book-Veröffentlichungen zurückzuführen ist, bekommt man darauf keine oder mit Nichtwissen erklärte Antwort. Eine logische Erklärung für die fehlende Listung von Taschenbüchern, die technisch nicht aufwendiger ist als die E-Book- Listung, wird verwei-gert.
Als Autorin von 19 eBooks, die alle gekauft werden, hatte ich angenommen, dass die über CreateSpace eingestellten Taschenbücher genauso behandelt werden wie diese. Das hat sich leider als Illusion herausgestellt. Auch die angeblichen Empfehlungen, die für Taschenbücher herausgegeben werden sollten, sind bisher nicht erfolgt, wie es bei den eBooks in vorbildlicher Weise in regelmäßigen Abständen geschieht.
Die Veröffentlichung über CreateSpace ist zwar relativ einfach, doch um aus einem E-Book-Dokument ein druckreifes, professionelles PDF zu erstellen und auch das Cover entsprechend zu bearbeiten, bedarf es einer Menge Arbeit. Nachdem ich nun nach Einstellen von zehn Bü-chern bei CreateSpace auf die mangelhaften Verkaufsbedingungen bei Amazon gestoßen bin, überlege ich ernsthaft, ob die Befriedigung meiner Eitelkeit diesen Aufwand wert ist.
Die qualitativ durchaus akzeptablen Bücher sowohl deutscher als auch amerikanischer Her-kunft machen sich zwar hübsch in meinem Bücherschrank und sind gern gesehene Geschenke, aber solange Amazon seine Benachteiligung der Taschentuch-Autoren nicht revidiert, werde ich wohl keine weiteren Bücher mehr einstellen.
Hallo Brigitte,
es mag sein, dass CreateSpace-Bücher bei Amazon benachteiligt sind, wenn ein Leser über die Kategorien nach interessanten Taschenbüchern sucht und nur 1200 Titel angezeigt werden. Die Frage ist, wie viele Bücher auf diese Art und Weise überhaupt verkauft werden. Klickt sich ein Leser wirklich durch 1200+ Einträgen in einer Kategorie, bevor er sich für einen Titel entscheidet? Solche Verkäufe sind zwar nett, aber darauf, zufällig entdeckt zu werden, würde ich mich als (Newcomer-)Autor nicht verlassen.
Ich stelle die These auf, dass die meisten Bücher gekauften werden, weil sie von jemandem empfohlen oder vorgestellt worden sind. Sei es von einem Freund, auf einem Blog oder in einer Zeitschrift. Dann sucht der Leser bei Amazon auch nach dem Titel oder den Autorennamen und das Buch wird sichtbar. Oder aber das Buch wird angezeigt, weil der Leser gezielt nach einem Thema oder Schlagwort gesucht hat, was eher bei Sachbüchern der Fall ist.
Amazon ist in erster Linie eine gut funktionierende Verkaufsplattform, soll heißen: Der Verkauf klappt aus technischer Sicht (Herstellung, Versand, Abrechnung) meist einwandfrei und ist eine große Erleichterung. Aber das Marketing für die Autoren – das Interesse beim Leser für einen bestimmten Titel wecken – das übernimmt Amazon nicht. Denn die wollen in erster Linie den Leser glücklich machen und nicht den Autor. Dazu gehört vielleicht auch, den Leser nicht mit allen möglichen CreateSpace-Titeln zu überfrachten.
Wer als Autor feststellt, dass sich der Aufwand für die Taschenbuch-Ausgabe bisher nicht rentiert hat, hat mindestens zwei Möglichkeiten:
– Durch Marketingmaßnahmen die Taschenbuch-Verkäufe anstoßen und nach einem gewählten Zeitraum erneut überprüfen, ob sich die Investitionen lohnen.
– Sich zukünftig gegen die Veröffentlichung über CreateSpace entscheiden und Zeit, Energie und Investitionen evtl. nur auf eBooks konzentrieren.
Beides sind gute Lösungen.
Viele Grüße
Corinna