Was tun gegen Schreibblockaden?

© Gina Sanders – Fotolia.com

Manche Autoren kennen ihn, manche fürchten ihn. Den Blick auf das weiße Blatt Papier oder das leere Textdokument. Jeder erfahrene Schriftsteller hat seine eigenen Methoden entwickelt, richtig in Fahrt zu kommen und regelmäßig seine Seiten vollzukriegen. Du kannst das auch.

Hier sind 10 Übungen für einen kreativen Schreibfluss:

  1. Schreibe so, wie du sprichst.

    Stell dir vor, dass du nicht schreibst, sondern einem Freund etwas erzählst. Diese eigene Erzähl-Stimme verwendest du schon einige Jahre, daher sollte dir das am einfachsten fallen.

  2. Schreibe einfach drauf los.

    Stell dir eine Eieruhr auf 60 Minuten – während dieser Zeit wechselst du weder das Programm, noch bewegst du dich vom Computer weg. Schreibe das auf, was dir einfällt, ohne jede Bewertung. Die Sätze müssen nicht perfekt sein. Es kommt nur darauf, die Seiten zu füllen, um in Schwung zu kommen. Löschen oder Bearbeiten kannst du später immer noch … sehr viel später.

  3. Schreibe jeden Tag.

    Mache es zu einer Gewohnheit, damit du erstens schneller in die richtige Kreativstimmung findest und zweitens es nicht wieder verlernst.

  4. Ändere deine Schreibumgebung.

    Wie wäre es mit einem Café, dem Park, der Bibliothek? Oder du schiebst einfach deinen Schreibtisch an die gegenüberliegende Wand. Neue Perspektiven ermöglichen neue Ideen.

  5. Kopiere von anderen.

    Natürlich nicht per Copy & Paste. Aber fast jede (erfolgreiche) Geschichte ist schon einmal in ähnlicher Konstellation erzählt worden, wenn man sich das Gerüst anschaut. Versuche zu verstehen, wie erfolgreiche Geschichten funktionieren, und wende das Wissen an.

  6. Hab keine Angst davor, was andere über dich denken können.

    Manche finden dich gut, manche finden dich vielleicht doof. Na und? Du bist Schriftsteller, während andere nur davon träumen, mal einer zu sein.

  7. Bevor du anfängst zu schreiben, lies etwas: einen Roman, Aufsatz oder Gedichte.

    Plane vor dem Schreiben 30-60 Minuten zum Lesen ein, um in Stimmung zu kommen und dich von den Wörtern anderer inspirieren zu lassen.

  8. Benutze Platzhalter und schreib an der nächsten Szene weiter.

    Ob XXX oder *** oder Stichpunkte in GROSSBUCHSTABEN. Hauptsache, du findest später die Stelle wieder, wo du noch weiter arbeiten wolltest.

  9. Bevor du für den Tag aufhörst zu schreiben, notiere dir Stichworte, wie es weitergehen soll.

    So kommst du am nächsten Tag schneller wieder rein.

  10. Nutze Hintergrundmusik mit Pawlowschen Effekt

    Wenn du dir angewöhnst, zu einer bestimmten instrumentalen Hintergrundmusik zu schreiben, verknüpft sie dein Gehirn automatisch mit der richtigen „Schreibstimmung“. So kannst du später dadurch erzeugen, dass du die Musik laufen lässt, wenn es mal nicht von allein klappt. Geeignet sind z. B. Meditations-Apps, die sogar einen Timer mitbringen, siehe Tipp 2.

BONUSTIPP: Trainiere bei jeder Gelegenheit deine Fantasie.

Du siehst einen Heißluftballon am Horizont? Denk dir eine Geschichte dazu aus. Ein Krankenwagen saust an dir vorbei? Denk dir eine Geschichte dazu aus. Du gehst an einem alten Gebäude vorbei? Du weißt, was du zu tun hast. Am besten, du erzählst auch gleich spontan jemandem deine Geschichte.

Hast du noch weitere Tipps für Autoren, die im Kreativ-Loch stecken?

Erzähl uns davon in den Kommentaren!

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