Hast du auch schon mal stundenlang an deinem Manuskript gesessen und trotzdem hast du nur etwa 1.000 neue Wörter aufs Papier gebracht? Da kann es ziemlich einschüchternd sein, wenn man sich als Ziel vorgenommen hat, einen Roman mit 100.000 Wörtern zu schreiben. Wie soll man da jemals hinkommen, wenn man immer nur so Zwergenschritte macht? Wie kann man die Motivation über so einen langen Zeitraum aufrechterhalten?
Der Trick ist, sich kleinere Teilziele zu stecken. Denn auch mit kleinen Schritten kommt man seinem Ziel immer näher.
Ziele setzen: langfristig, mittelfristig und kurzfristig
Natürlich sollte man das mittelfristige Ziel (= fertiger Roman) nicht aus den Augen verlieren, genauso wenig wie das langfristige Ziel der wohl meisten Autoren (= regelmäßig neue Bücher schreiben). Aber um JETZT im konkreten Moment kreativ und motiviert loszulegen, hilft es, den Horizont etwas einzuschränken. Richte deinen Tunnelblick gezielt auf einen überschaubaren Zeitrahmen … zum Beispiel das Wochenende.
Schaufel dir am Wochenende so viel Zeit wie möglich frei und blocke es als Schreibzeit.
Lege ein Thema fest, dem du dein Schreib-Wochenende widmen möchtest. Oder setze dir ein konkretes (erreichbares) Ziel. Das muss nicht unbedingt die Arbeit an deinem 100.000-Wörter-Roman sein, sondern können auch kleinere, unabhängige Ziele sein. Etwas, wozu du Lust hast und was dir an diesem Wochenende Spaß macht.
Mögliche Wochenend-Schreibthemen
Falls dir spontan nichts einfällt, such dir eins unserer Wochenend-Schreibthemen aus:
Da haben wir zum Beispiel:
Schreib-Übungen machen
Du findest kostenlose kreative Schreib-Übungen im Internet, auf unserer Schwesterseite schreibmotivation-jetzt.de oder aber in unserem E-Mail-Kurs, der jeden Freitag eine Schreib-Übung verschickt.
4.000 Wörter schreiben
Wenn du weißt, wie viele Wörter du durchschnittlich in der Stunde schreibst und wie viel Zeit du hast, kannst du dir ein Wortziel setzen. Für 4.000 Wörter brauche ich als Langsamschreiberin etwa 4 Stunden. Also 2 am Samstag und 2 am Sonntag – passt perfekt!
8.000 Wörter schreiben
Für Autoren, die schneller schreiben können als ich oder die mehr Zeit am Wochenende haben. ;) Du kannst dir natürlich dein eigenes Wortziel ausdenken, falls du noch ehrgeiziger bist. Aber übertreibe es nicht! Es sollte immer noch realistisch und erreichbar sein.
Im Schreibratgeber lesen
Manchmal braucht man mehr Input, um Output produzieren zu können. Ein Wochenende, an dem du in einem Schreibratgeber liest oder ein gutes Buch schmökerst, ist wertvoll verbrachte Zeit für Autoren.
Kurzgeschichte schreiben
Wenn es mit dem großen Roman nicht so richtig vorangeht (oder man aktuell an keinem arbeiten), muss man mal den Kopf freikriegen. Ein Wochenende eignet sich hervorragend, um ein kleines Seitenprojekt durchzuziehen, wie zum Beispiel das Schreiben einer Kurzgeschichte.
Charakterbögen ausfüllen
Du hast eine Idee für einen Roman? Prima! Nutze das Wochenende, um deine Figuren so richtig gut kennenzulernen, indem du für alle detaillierte Charakterbögen ausfüllst.
Neue Storyline ausarbeiten
Wenn du jemand bist, der seinen Roman richtig durchplotten will, bevor er mit dem Schreiben anfängt, dann könnte das dein Thema für das nächste Wochenende sein.
Im Schreib-Forum engagieren
Kontakte pflegen, Feedback geben, Feedback bekommen, Neues lernen. Auch das sind wichtige Tätigkeiten eines Autors, die man nicht vernachlässigen sollte. Nutze das Wochenende, um dich bei deinen Autorenkollegin und -freunden auf den neuesten Stand zu bringen und dich mal wieder in Erinnerung zu rufen. Das sorgt für gutes Karma. ;)
Nicht vergessen: Wenn du am Sonntagabend dein Wochenend-Ziel erreicht hast, darfst du dir voller Stolz auf die Schulter klopfen! Du bist wieder ein Stück näher gekommen oder hast deine Zeit sinnvoll verbracht – super! :)
Welchen Schnipsel reißt du für dieses Wochenende ab?
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