Schriftsteller, Hörspiel-Produzent, Drehbuch-Autor und seit Neuestem auch noch Regisseur: Nachdem er im Jahr 2001 das Stipendium für junge Künstler der Stadt Salzgitter erhielt, macht Dane Rahlmeyer seine Träume wahr. Zu seinen größten Erfolgen gehören bisher das Hörspiel „Grüße aus Gehenna“ (Pandoras Play) und die Fantasy-Trilogie „Kenlyn“ (Hexentor).
Dieses Jahr freut er sich auf die Veröffentlichung seines ersten Kurzfilms „Mimikry“ (Joda Film).
Dane Rahlmeyer stellt sich unseren fünf Fragen:
Wo schreibst du am liebsten?
In meinem kleinen, lauschigen Arbeitszimmer: Im Rücken habe ich ein vollgestopftes Bücherregal, vor mir steht der große Schreibtisch mit dem Rechner darauf. Unter dem Tisch liegen Decken für unsere beiden Hunde, die mir manchmal bei der Arbeit Gesellschaft leisten.
Wie fängst du eine Geschichte an?
Erst mal mache ich mir eine Menge Gedanken zur Story an sich und ganz besonders den Charakteren. Irgendwann erreicht das Ganze dann eine kritische Masse: Die Figuren sind plötzlich lebendig und schreien danach, dass ihre Abenteuer aufgeschrieben werden. Jetzt ist das Eisen heiß und muss geschmiedet werden: Ich beginne mit Kapitel eins und arbeite mich bis zum Schluss vor, möglichst in einem Rutsch. Im Idealfall bin ich selbst von der Geschichte so gefesselt, dass ich es gar nicht abwarten kann, das nächste Kapitel zu schreiben – auch wenn ich streng genommen genau weiß, was passieren wird.
Was machst du gegen Schreibblockaden?
Früher ließ ich mich von Schreibblockaden oft monatelang lähmen, was natürlich nicht sehr produktiv war. Wenn ich heute aus verschiedenen Gründen mit einer Geschichte nicht weiterkomme – weil ich sie nicht mehr klar vor Augen habe, der ursprüngliche kreative Funke verloren gegangen ist, oder sonst was – dann lasse ich sie ruhen und entwickele andere Stories weiter. (Ideen sind zum Glück genug da.) Meist wird dabei das kreative Feuer schnell wieder angefacht und ich kann die Geschichte zu Ende bringen.
Auf jeden Fall ist es hilfreich, ein geregeltes Schreibpensum zu haben. So versuche ich, jeden Wochentag zehn Seiten zu schaffen. Sind es mehr, brauche ich am nächsten Tag nicht ganz soviel schaffen und belohne mich mit mehr Freizeit. Bis jetzt funktioniert diese Methode ziemlich gut.
Was liest du gerne?
Quer durch die Bank hinweg (fast) alles, was mir vor die Nase kommt: Fantasy, Science Fiction, Horror, Historische Romane, Sachbücher, Krimis, Comics … Dementsprechend steht in meinem Bücherregal ein Sammelband der Viriconium-Romane von M. John Harrison zwischen einer Biographie von Amelia Earhart und einem Buch über das viktorianische London, ganz in der Nähe von dem Comic Blankets von Craig Thompson und einem zerlesenen Band über das Leben des Kalifen Harun al-Raschid. Meine Lieblingsbücher alle aufzuzählen, würde mehrere Seiten füllen.
Ich wünschte nur, das Schreiben ließe mir mehr Zeit zum Lesen!
Was denkst du über eBooks?
Für jemanden wie mich, der unterwegs gern dicke Paperbacks mit sich rumschleppt, sind eBooks ideal: Eine halbe Bibliothek bequem in der Jackentasche!
Wie viele andere hatte ich auch erst befürchtet, das Gefühl von Papier unter meinen Fingern würde mir beim Lesen fehlen. Doch das hat sich schnell gelegt. Denn egal ob in gedruckt, digital oder mündlich dargebracht: Die Magie einer guten Geschichte entfaltet sich ungeachtet des Mediums.
Dane Rahlmeyer: „Der Schatz der gläsernen Wächter“ (Kindle-Ausgabe)
Im Königreich Miloria lebt Kriss, die Tochter der berühmten Archäologin Brialla Odwin und mit sechzehn Jahren selbst eine geachtete Archäologin. Für viele gilt sie als Wunderkind, aber Kriss sagt, sie hat einfach nur ein gutes Gedächtnis – und eine noch bessere Lehrerin.
Von einer Ausgrabung in einem alten Wüstentempel zurückgekehrt, erhält Kriss von der wohlhabenden Baronin Nejana Gellos den Auftrag, die sagenumwobene Insel Dalahan zu finden. Viele sind auf der Suche nach der Insel verschollen – so auch Kriss’ Mutter, ebenfalls Archäologin. Begleitet von dem ehemaligen Straßenjungen Lian macht sich Kriss auf die gefahrvolle Suche. Dabei ist ihr der abtrünnige General Ruhndor dicht auf den Fersen – und er wird vor nichts Halt machen, um die Insel zu finden.
Weitere Infos über den Autor findet ihr auf: www.dane-rahlmeyer.de.
Die Interview-Reihe „5 Fragen an …“ erscheint wöchentlich!
Suchst du nach Inspiration von erfolgreichen Autoren? Schaue nächste Woche wieder vorbei.
[…] Dane Rahlmeyer […]