Leser, die mit einem Android Tablet ausgestattet sind (also keinem iPad), lassen oft verlauten, dass das eBook-Lesen keinen Spaß macht. Das Schriftbild ist einfach nicht so schön, wie bei einem ordentlich gesetzten Printbuch. Die Verlage oder eBook-Hersteller scheinen sich keine große Mühe zu geben, sondern klatschen den Inhalt einfach in das digitale Format.
Doch das stimmt so nicht! Ebook-Programmierer – und wir schließen da von uns auch auf die werten Kollegen – geben sich die größte Mühe, die Seiten eines eBooks ansprechend zu präsentieren. Dabei soll sowohl der Leser seinen Spaß beim Eintauchen in die Geschichte haben, als auch der Autor auf seine buchästhetischen Kosten kommen.
Wie aus einem vermeintlich hässlichen eBook …
Jede Lese-App hat seine eigenen Einstellungen. Wie auch bei richtigen eBook-Readern (die keine Tablet-Computer sind) lassen sich Schriftgröße, Zeilenabstand, Seitenrand und vieles mehr einstellen.
Der eBook-Programmierer gibt vor, wie groß Abstände zwischen den Absätzen sein sollen, ob sie eingerückt sein sollen, was in kursiver oder fetter Schrift sein soll, ob Überschriften zentriert sind usw. Für die individuellen Einstellungen spricht er in der eBook-Datei nur Empfehlungen aus, wie z. B. die bevorzugte Schriftart und -größe. Von dieser Empfehlung aus kann der Leser entscheiden, ob er dabei bleibt oder sie seinen Bedürfnissen anpasst.
Das Besondere an einigen Lese-Apps für Android ist, dass alle Formatierungen – ALLE – ignoriert werden können. Also auch kursive Wörter, farbige Textpassagen, Einrückungen, Abstände. Dass der Lesespaß und vor allem auch das Textverständnis dadurch beeinträchtigt wird, ist durchaus nachvollziehbar.
Nehmen wir exemplarisch einen der beliebtesten Lese-Apps für Android, den Aldiko Reader. Damit schauen wir uns die ersten vier „Seiten“ des kostenlosen Krimi-eBooks „Zart – Bitter – Mord“ mit der Standardeinstellung an.
Das Kapitel (ganz rechts) an sich ist völlig okay zum Lesen. Doch gerade die Titelei und das Impressum wirken tatsächlich, als hätte sich niemand viel Mühe damit gemacht. Dabei sind das doch die ersten Seiten, die der Leser zu Gesicht bekommt.
… ein schöner Schwan wird
Jetzt ist der Leser gefragt – dem eBook-Hersteller sind da die Hände gebunden. Über die Einstellungen deaktivieren wir den Punkt „Erweiterte Formatierung“. In unserem Fall – wir benutzen ein Tablet von Lenovo – sorgt dieser nämlich dafür, dass die Formatierung des Verlegers überschrieben wird.
Mit dem „Zurück“-Button geht‘s wieder ins eBook und violà: schon sieht das Layout ganz anders aus!
Einmal gesetzt, bleibt die Einstellung auch für alle anderen eBooks so.
Appell an die Leser
Bitte vertraut den eBook-Programmierern – denn sie wissen, was sie tun. Natürlich dürft ihr die Schriftgröße, die Hintergrundfarbe und alles andere ändern, wie ihr mögt. Aber sagt ja zu den vorgegebenen grundsätzlichen Formatierungen. Sie sorgen für eurer Lesevergnügen.
Dazu fällt mir nur ein: Sometimes, it IS that easy! :) Danke für den Tip!
Ja, einfach ist es schon. Aber warum ist es überhaupt erst so eingestellt?! Ganz schön unverschämt von Herrn Aldiko. ;)
Auch ich hatte das Pech (oder war ich zu doof?) den Schwan in Aldiko nicht zu entdecken, und dachte das Entlein bleibt für immer hässlich. Super Tip! Dankeschön liebe ebokks!
Gerne! :)
Du bist nicht allein (und schon gar nicht zu doof). Ich habe schon von einigen Tablet-Besitzern diese Rückmeldung bekommen.
Danke hierfür, ich benötige aber noch einen Tipp.
Wie bekomme ich bei Aldiko die Bücher wieder aus der Liste „kürzlich gelesen“ ? Bin langsam verzweifel -ach ja habe freeware Version. Danke schon mal vorab für jegliche Hilfe
Hallo Wolf,
ich kenne leider keine Einstellung bei Aldiko, die die „Kürzlich gelesen“-Leiste ausblendet oder einzelne eBooks löscht. Du scheinst deine Lesespuren nicht verwischen zu können. ;)