„Indie-Autorin Hannah Siebern mit Vampir-Reihe Nubila erfolgreich“ – diese Meldung lässt sich die Zeitung natürlich nicht entgehen. Doch als Selfpublisher kann man durchaus in Sachen Zeitungspräsenz nachhelfen. Hannah berichtet in dem nachfolgenden Gast-Artikel, wie es mit dem eigenen Autorenauftritt in der Zeitung klappt und was es ihr gebracht hat.

Wie kommt man als unbekannter Autor in die Lokalzeitung?

von Hannah Siebern

Welcher Jungautor träumt nicht davon? Die eigenen Erfolge sind in der Zeitung zu lesen – tausende gedruckte Exemplare, der Werdegang für jeden Leser sichtbar. Wie aber bekommt man die Zeitung dazu, überhaupt Notiz von einem zu nehmen? Nun, da gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder man ist bereits so erfolgreich, dass die Zeitungen von alleine auf einen aufmerksam werden, oder man hilft ein wenig nach.

Wie das funktioniert? Ganz einfach, man muss sich einfach nur trauen, die eigenen Erfolge auch anzupreisen und seine Geschichte der Zeitung vorzuschlagen.

Die Lokalpresse ist immer wieder auf der Suche nach Artikeln, und was wäre da besser geeignet als die Geschichte eines ortsansässigen Autors bzw. einer ortsansässigen Autorin? Allerdings haben Journalisten nicht immer die Zeit, eventuelle unbekannte Autoren in der Region zu recherchieren. Viel größer sind die Chancen auf eine Veröffentlichung daher, wenn man den Artikel selber schreibt und ihn dann einfach als Themenvorschlag einreicht.

Dabei sollte man Folgendes beachten: Der Artikel sollte so sachlich wie möglich bleiben und auf ca. einer halben DIN A4 Seite den Werdegang des Autors / der Autorin, das Thema des Buches sowie die bisherigen Erfolge schildern, ohne zu übertreiben, aber auch ohne sein Licht unter den Scheffel zu stellen.

Zusammen mit einem möglichst professionellen Foto kann der Artikel dann der Zeitung zugeschickt werden. Im Internet ist es möglich herauszufinden, wer für die Lokalpresse in der eigenen Stadt verantwortlich ist. Wer ganz sicher gehen will, kann auch versuchen, noch einmal telefonisch mit der Person in Kontakt zu treten.

Danach heißt es abwarten. Vielleicht wird der Artikel nicht gleich am nächsten Tag in der Zeitung erscheinen, aber je nachdem, was sonst noch so in der Stadt los ist, kann es auch schnell gehen. Und schon kann man sein eigenes Bild in der Zeitung bewundern.

Mein Selbstversuch

Hannah Siebern in Zeitung

© Hannah Siebern

Ich selbst habe einen Artikel über mich und meine Nubila-Reihe nur per E-Mail an die Lokalzeitung geschickt und überhaupt keine Rückmeldung, weder positiv noch negativ, erhalten. Ich fürchtete daher bereits, dass der Artikel abgelehnt worden war, und hatte das Thema innerlich bereits abgehakt. Ein paar Tage später bekam ich aber einen überraschenden Anruf von meiner Mutter, die mir begeistert zu meinem Zeitungsartikel gratulierte, bevor ich selbst überhaupt dazu gekommen war, in die Zeitung zu schauen.

Man darf also nicht gleich das Schlimmste erwarten, sondern sollte sich erst einmal in Geduld üben.

Mein Artikel erschien am 30.04.2013 in den Westfälischen Nachrichten und hat meinen Bekanntheitsgrad in der Region erheblich erhöht. Seit der Veröffentlichung bin ich sehr häufig auf den Artikel angesprochen und dazu beglückwünscht worden, sowohl von flüchtigen Bekannten, als auch von völlig Fremden.

Auch wenn der Artikel sich nicht nennenswert auf die Verkaufszahlen ausgewirkt hat, so hat es zumindest dazu beigetragen, dass ich von meinem Umfeld als Autorin ernster genommen werde. Das Gefühl, mit meinen Erfolgen in der Zeitung zu stehen, ist einfach toll und hat mir einen neuen Motivationsschub gegeben, um mit dem weiterzumachen, was ich tue.

Der nächste Schritt geht vielleicht ins Radio.

Vielen Dank an Hannah Siebern für den Gast-Artikel!

Den vollständigen Zeitungsartikel gibt es hier: Erfolg mit der etwas anderen Vampirgeschichte (Westfälische Nachrichten)

Mehr über Hannah Siebern lest ihr auf ihrem Blog.