Lohnt sich ein teures Lektorat für Indie-Autoren?

© PhotoSG – Fotolia.com

Zugegeben, es ist eine ganz schön große Investition, die ein Indie-Autor tätigen muss, wenn der 300 Seiten starke Roman lektoriert werden soll. Aber dafür sind doch hinterher alle Fehler korrigiert, oder? Ändert der Lektor eigentlich den Text, wie er will? Kann das Manuskript hinterher noch überarbeitet werden? Fragen über Fragen …

Wer gibt schon so einen Batzen Geld aus, wenn er nicht genau weiß, was er dafür bekommt?
Vermutlich niemand.

Wir zeigen ganz genau, was ein Lektorat bedeutet und vor allem:

Wie Autoren das Beste herausholen können

Definition Lektorat:

Ein Lektorat beinhaltet die Verbesserung eines Textes in Bezug auf Rechtschreibung, Stil, Grammatik und Inhalt.

Ich erwähne es gleich zu Anfang – die Betonung liegt auf Verbesserung. Natürlich hat der Lektor das Ziel, möglichst alle Fehler aufzuspüren und zu korrigieren. Da aber auch er nur ein Mensch ist, kann er durchaus etwas übersehen. Um das zu vermeiden, arbeitet er nicht allein.

Das Dream-Team im Lektorat: Mensch und Software

Bei ebokks nutzen wir übrigens neben den Adleraugen unserer menschlichen Lektoren auch eine Rechtschreibsoftware, nämlich den Duden-Korrektor. Der gleicht nicht nur den „blinden Fleck“ des Lektors aus, er verhindert auch „Verschlimmbesserungen“, falls sie denn passiert sein sollten (z. B. eingefügte Kommas, die plötzlich hinter einem Leerzeichen stehen statt davor, nur weil der Cursor ein bisschen zu weit rechts war).

Und hinterher sind alle Fehler raus?

Egal ob im Auftrag eines Indie-Autors oder im Dienste eines großes Verlags: Die Quote eines guten Lektors liegt – mit Rechtschreibsoftware – durchschnittlich etwa bei 90-95 %. Von 100 Fehlern, die sich im Text verstecken, korrigiert er also 90 bis 95.

Dazu kommt: Je mehr Fehler ursprünglich im Text vorhanden sind, desto eher kann der Überblick mal verloren gehen. Denn der Lektor korrigiert ja nicht einfach drauflos. Er macht alle Änderungen nachvollziehbar, indem gelöschte Wörter (meist rot) durchgestrichen und eingefügte Wörter farbig markiert sind. Wird etwas an der Formatierung geändert, z. B. Kursives wieder normal gesetzt oder Normales fett, erscheint eine Bemerkung am Seitenrand.

Mitunter kann das Manuskript bunt und voll werden. Hier ein Beispiel:

Korrigiertes Manuskript

Lass deinen Lektor nicht allein

Es ist schön, wenn der Autor den Lektor als Teammitglied mit Expertenwissen betrachtet. Denn er beherrscht die Regeln der Rechtschreibung – wozu auch die Zeichensetzung gehört – aus dem Effeff. Natürlich kann er auch mit einer schlechten Grundlage arbeiten. Nur das meist auf Kosten seiner Konzentration.

Je besser die Qualität des Ausgangstextes ist, desto geringer die Fehlerzahl, die übrig bleibt.

Die Rechnung ist ganz einfach: Waren vorher 100 Fehler im Text, bleiben ungefähr 5 übrig. Ist das Manuskript mit 1.000 Fehlern gespickt, sind es ganze 50 Fehler. Und das finden weder der Autor, noch der Lektor, noch der Leser toll.

Was der Autor vor dem Lektorat tun kann

Es lohnt sich also, ein Manuskript ins Lektorat zu geben, das mindestens einmal vorher selbst komplett – und in Ruhe – durchgelesen und korrigiert wurde. Am besten ist es, wenn sich zusätzlich ein Probeleser findet. Sind die Anführungszeichen korrekt? Gibt es rote Kringel unter manchen Wörtern? Enden alle Sätze mit einem Punkt oder ähnlichem Satzzeichen?

Nach dem Lektorat noch mal überarbeiten?

Ein vollständiges Lektorat handhaben wir bei ebokks so, dass es mindestens eine zweite Korrekturschleife gibt. Das heißt, der Autor bekommt die Korrekturen zurück und überarbeitet den Text anhand der Kommentare, die der Lektor eingefügt hat. Wenn nötig, kann es auch schon mal einen dritten Durchgang geben.

Hat sich der Autor für das kostengünstigere Korrektorat entschieden, das nur die Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik enthält, ist die Arbeit gewöhnlich nach einem Lauf abgeschlossen. Dennoch fügen unsere Lektoren (bzw. Korrektoren) gerne den einen oder anderen Kommentar zum Inhalt oder Stil ein. Wenn der Autor daraufhin Änderungen am Text vornimmt, empfehle ich immer, freundlich nachzufragen, ob der Lektor vor der Veröffentlichung da noch einmal draufschaut.

Fazit:

Auch wenn du jetzt weißt, dass vermutlich nicht alle Fehler korrigiert sein werden – die Korrektur deines Manuskriptes lohnt sich! Für deinen professionellen Auftritt als Autor und für den Lesespaß deiner Fans.

Wenn du fit in Rechtschreibung bist und außerdem davon überzeugt, dass sich für den Lektoratspreis nicht genug Fehler in deinem Text befinden, teste es: Wir korrigieren gern auch erst mal nur die ersten Seiten. Dann entscheidest du, ob es das wert ist oder nicht.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren:

Abonniere unseren Newsletter