5 (un)wichtige Dinge für Autoren

© Markus Bormann – Fotolia.com

Oder: Warum es sich lohnt, einen eBook-Profi anzuheuern

Du bringst es, ein Buch zu schreiben, also bringst du’s auch raus. Das ist prima! Aber bringst du es auch, Schriftsteller, Lektor, Layouter, Verleger, Cover-Designer und Marketer in einer Person zu sein?

Es klingt so leicht: Du hast ein Buch geschrieben, lässt die Rechtschreibkorrektur noch einmal drüber laufen, wirfst es in eins der kostenlosen Konvertierungsprogramme und ab geht das eBook in den Online-Shop.

Der normale Leser denkt sich dann beim Schmökern vielleicht: „Hm, sieht aber nicht wie ein gedrucktes Buch aus“ oder „ein richtiges Buch hat ein schöneres Layout“ oder „Ach so, da fehlt ein Komma, dann macht der Satz auch einen Sinn“.

Der geschulte Bucheditor dagegen erkennt auf einen Blick, was nicht stimmt. Von kleinen Tippfehlern und der individuellen Kommasetzung einmal abgesehen gibt es mindestens fünf Dinge, auf die er achtet, die der selbstverlegte Autor meist völlig ignoriert hat. Zu recht – schließlich ist es seine Aufgabe zu schreiben.

Er sollte sich gar keine Gedanken machen müssen um:

1. Anführungsstriche

Es gibt verschiedene Zeichen, um wörtliche Rede zu markieren. Die deutschen Standardzeichen sehen aus wie eine kleine 99 unten und eine kleine 66 oben: „…“

Alternativ werden in vielen Romanen auch solche spitzen Klammern benutzt: »…«
In beiden Fällen gilt, dass wörtliche Rede von den doppelten Zeichen umschlossen wird. Gibt es innerhalb dieser Rede noch ein Zitat oder ein Titel, so wird dieses mit den einfachen Anführungsstrichen gekennzeichnet: ‚…‘ und ›…‹ .

Was in einem professionell erstellten Buch dagegen nicht vorkommt, sind die englischen Zeichen “…” oder das Zeichen, das z. B. auch in verschiedenen Programmiersprachen verwendet wird: "…"

2. Apostrophe

Ähnliches gilt für Apostrophe. Im Deutschen ist es die kleine 9: ’
Nicht zu verwechseln mit einem einfachen schließenden Anführungszeichen, das wie eine 6 aussieht: ‘

Auch hier schleicht sich leider immer wieder das Symbol ' ein, das u. a. in der Programmiersprache zu finden ist.

3. Gedanken- und Bindestriche

Sowohl vom Aussehen als auch von der Bedeutung her sind Gedanken- und Bindestriche von einander zu unterscheiden.

Bindestriche verbinden zwei Worte miteinander, wie in „eBook-Profi“. Sie stehen auch am Zeilenende, wenn die Silbentrennung aktiviert ist.

Gedankenstriche hingegen stehen zwischen ganzen Satzteilen und sind umgeben von je einem Leerzeichen davor und dahinter. Sie können – je nach Situation – mit Klammern, einem Semikolon oder Komma ersetzt werden.

Rein optisch sind Gedankenstriche viel länger. Im Englischen werden sie „En dash“ genannt, da sie immer so lang sind wie das große N derselben Schriftart und -größe breit ist.

4. Geschützte Leerzeichen

In einem eBook kann der Leser bekanntlich die Schriftgröße verstellen. Das hat zur Folge, dass eine Abkürzung wie „z. B.“ plötzlich über zwei Zeilen verteilt wird. Es sei denn, das Leerzeichen dazwischen ist geschützt. Dann wird die Zeile entweder noch etwas zusammengeschoben oder der erste Teil rutscht einfach mit in die nächste Zeile.

5. Ellipsen

Es gibt diese drei Punkte … Das sind aber keine normalen Punkte. Eigentlich handelt es sich um ein einziges Symbol, die Ellipse. Sie sind in machen Schriftarten kaum zu unterscheiden.
Hier zum Vergleich die Ellipse: …
Und hier drei normale Punkte: ...

Dem Bucheditor ist es gleich, was von beiden im Buch benutzt wird. Aber er würde sich definitiv für eine Variante entscheiden und die im ganzen Buch durchziehen.

Und noch etwas zur Ellipse: Wenn ein Satz auf diese Weise beendet wird, steht zwischen dem letzten Wort und der Ellipse (oder den drei Punkten) ein Leerzeichen. Wenn ein Wort mittendrin abbricht, dann nicht.

Es sind die kleinen Dinge, die den gewissen Unterschied machen.

Und um solche Sachen kümmert sich der eBook-Ersteller deines Vertrauens mit einem Blick für das Detail und in liebevoller Copy&Paste-Arbeit.

Abonniere unseren Newsletter