Indie-Autorin Hannah SiebernHannah Siebern, Indie-Autorin aus Deutschland, verkaufte bereits eBooks im vierstelligen Bereich und ist auf den vorderen Rängen der Amazon-Charts zu finden.

Nach ihrer Zusammenarbeit mit ebokks hat sie sich bereit erklärt, uns von ihren Erfahrungen als selbstverlegende Autorin zu berichten.

Hannah Siebern über ihren Erfolg mit „Nubila“:


Die Inspiration zu Nubila

… kam mir durch die Biss-Reihe von Stephenie Meyer. Ich war wochenlang wie besessen von den Büchern und konnte mich kaum auf etwas anderes konzentrieren. Doch es gab einige essentielle Punkte, die ich nicht gut fand. Während ich von dem ersten Teil noch absolut begeistert war, begannen mich in den nächsten Teilen immer mehr Dinge zu stören. Bellas kindisches Gehabe, das Hin und Her zwischen Edward und Jakob und das offene Ende in Teil vier. Ich habe im Anschluss noch einige andere Romane aus dem Genre gelesen und festgestellt, dass sich der Plot im Großen und Ganzen ständig wiederholt. „Menschliche Frau trifft unglaublich attraktiven Vampir. Liebe auf den ersten Blick, Abenteuer, Romantik, Erotik.“ Gute Bücher, aber immer wieder dasselbe. Dadurch reifte in mir nach und nach die Idee:

„Dann machʼs doch besser.“

Nubila war der Versuch, aus einer Vampirgeschichte etwas herauszuholen, was es in der Art bisher nicht gegeben hat. Ich habe mir lange Gedanken über die Charaktere und ihre Vorgeschichten gemacht und nachträglich viele Dinge eingefügt. Vor allem die Struktur der Vampirgesellschaft war mir wichtig.

Irgendwann war ich so weit zufrieden, um den Roman von Freunden probelesen zu lassen. Die Rückmeldungen waren besser, als ich mir je erhofft hätte. Alle meine Freunde waren begeistert und wollten wissen, wie es weitergehen würde. Das motivierte mich und ich wagte, mein Manuskript an Verlage zu schicken. Daraufhin folgten Monate des Bangens und Wartens.

Und dann die große Enttäuschung.

Ich bekam eine Absage nach der anderen. „Leider passt Ihr Buch nicht in unser Verlagskonzept“ war die häufigste Antwort. Das war natürlich absoluter Unsinn, da ich mein Buch bewusst an Verlage geschickt hatte, die bereits Vampirromane veröffentlichen. Der wahre Grund für die Absagen war, dass ich eine völlig unbekannte Autorin war, die noch nie etwas veröffentlicht hatte und „schon wieder einen Vampirroman“ anbieten wollte. Der Markt ist leider voll davon, was es unerfahrenen Autoren so schwer macht, Fuß zu fassen.

Doch so schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben. Ich arbeitete mich quer durchs Internet und traf dabei zufällig auf die Autorenplattform epidu.de. Eine Community, in der die Leser entscheiden, welches Buch am Ende ins Verlagsprogramm aufgenommen wird. Da mein Buch zu diesem Zeitpunkt noch keinen richtigen Namen hatte, stellte ich es unter dem Titel „Fate – Die Dieneraufstände“ ein. Das Feedback war toll. Zum ersten Mal bekam ich Rückmeldung von Leuten, die ich nicht kannte. Das war für mich sehr wichtig, weil ich bei meinen Freundinnen nie ganz sicher war, ob sie mein Buch nur lobten, um unsere Freundschaft nicht zu gefährden. Ich bekam mehr als zwölf Rezensionen, die fast alle positiv ausfielen. Außerdem erhielt ich viele Tipps und Tricks, die mir halfen, mein Buch weiter zu verbessern. Leider reichte das aber nicht aus, um bei Epidu veröffentlicht zu werden. Dafür hätte ich noch ein paar mehr Unterstützer gebraucht.

Nun gingen mir langsam die Ideen aus und ich befasste mich monatelang mit anderen Dingen, schrieb meine Bachelorarbeit und zog mit meinem Freund zusammen. Ich hatte meiner Meinung nach alles versucht und war gescheitert. Traurig, aber nicht zu ändern. Das dachte ich zumindest, bis meine Brüder mir neuen Auftrieb lieferten. Sie hatten mit einem Bekannten die dozenda GbR gegründet, um verschiedene Projekte zu unterstützen, und boten mir an, mir mit meinem Buch zu helfen. Nachdem sie die Rezensionen auf Epidu gelesen hatten, waren sie richtig Feuer und Flamme. Das färbte ab. Ich stürzte mich mit neuem Elan auf die Überarbeitung des Buches und meine Brüder erstellten mir ein wunderschönes Cover sowie eine eigene Homepage.

Nubila - Das ErwachenDann gaben wir dem Kind einen Namen: NUBILA. Die eBook-Serie war geboren.

Die Konditionen bei Amazon waren sehr gut und ich war froh, um jeden einzelnen Leser, den ich über diesen Kanal erreichen konnte. Das Ganze lief sehr schleppend an. In den ersten Monaten verkaufte ich vielleicht fünfzig Bücher. Doch selbst das war mehr, als ich erwartet hatte. Über Ostern stellten wir den ersten Teil von Nubila einige Tage gratis zur Verfügung. Und ab da ging es bergauf. In den nächsten Wochen verkauften sich mehrere hundert Bücher und endlich kam auch etwas Geld in die Kasse. Und Nubila bekam einige Rezensionen auf Amazon.

Die Meinungen waren sehr gut. Doch es gab einen Aspekt, der immer wieder kritisiert wurde. Das Werk enthielt noch zu viele Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und die Zeichensetzung war nicht gut. Außerdem war bei der Formatierung etwas schief gelaufen, sodass einige Textstellen rot, grau oder fett gedruckt waren. Ein professionelles Korrektorat war für mich bis zu diesem Zeitpunkt nie in Frage gekommen, weil mir das nötige Kleingeld dafür fehlte. Doch ich erfuhr, dass man über Create Space die Möglichkeit hat, eigene Bücher günstig als Printversion zu vermarkten. In der gedruckten Version wollte ich jedoch so wenig Fehler wie möglich. Und die Einnahmen durch die eBooks ermöglichten es mir, nun erstmals über ein Korrektorat nachzudenken.

Ich suchte im Internet nach einem geeigneten Lektor

… und traf zufällig auf die Seite ebokks.de. Die Seite unterstützt Indie-Autoren bei der Erstellung eigener eBooks. Und, was für mich interessant war, sie bieten auch Lektorat und Korrektorat an. Ich schrieb die Seite an, um mir ein Angebot für Nubila einzuholen, und lernte auf diesem Wege Corinna Rindlisbacher kennen. Der Kontakt war von Anfang an sehr freundlich und offen. Da ich anfangs sehr unsicher war, bot Corinna mir an, zuerst ein Teilkorrektorat zu machen. Ich schickte ihr die ersten 40 Seiten meines Buches und bekam innerhalb weniger Tage zwei Dokumente zurück. Das eine zeigte ganz genau, an welchen Stellen Corinna etwas verändert, gestrichen oder hinzugefügt hatte. Das andere Dokument enthielt die komplett korrigierte Version. Ich war begeistert. Das wollte ich für mein ganzes Buch haben.

Wir kamen schnell zu einer Einigung, was den Preis anging, und ich war überrascht, dass die Korrektur innerhalb von zehn Kalendertagen abgeschlossen sein sollte. Auch mit diesem Endergebnis war ich sehr zufrieden, sodass ich mich schließlich sogar mit dem Auftrag zur Formatierung an Corinna wandte. Sie bot mir auch an, ein Cover für die Printversion zu erstellen, aber da ich mit der Arbeit meiner Brüder sehr zufrieden war, lehnte ich ab.

Die Überarbeitung von „Nubila – Das Erwachen“ ist inzwischen vollständig abgeschlossen und auch als Printversion zu haben. Diesen Erfolg habe ich, abgesehen von meinen Brüdern, vor allem Corinna zu verdanken. Ohne ihren Rat und ihre Unterstützung wäre das Buch noch lange nicht so weit. Das Korrektorat war auf jeden Fall jeden Euro wert und ich kann jedem Indie-Autor nur raten, das Geld zu investieren. Man erspart sich viele schlechte Rezensionen dadurch und wird insgesamt mehr Bücher verkaufen. Hinzu kommt, dass man sich einfach besser fühlt, wenn das eigene Buch weniger Fehler aufweist. Es steckt so viel Zeit und Energie in einem Buch. Da möchte man einfach, dass es so perfekt wie möglich wird.

Anmerkung von ebokks

Dies ist ein Gast-Artikel der Indie-Autorin Hannah Siebern. Gebt ihr ein „Like“ auf ihrer Facebook-Seite und besucht sie auf der Nubila-Homepage, wenn euch der Einblick in die Autoren-Welt gefallen hat.

Im Namen des ebokks-Teams möchte ich mich ganz herzlich bei Hannah für die tolle Zusammenarbeit und den noch tolleren Bericht bedanken! Die Bearbeitung von „Nubila“ hat mir viel Spaß gemacht.

Wer wissen möchte, ob die Veröffentlichung der Printversion bei CreateSpace ihre Verkaufszahlen noch weiter in Höhe schießen lässt, schaut am besten demnächst wieder vorbei. Denn Hannah wird uns in ein paar Wochen erzählen, wie es mit ihren Erfahrungen weiter geht.

Corinna

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