Do it yourself: Lektorat zum Selbermachen

© Tatjana Balzer – Fotolia.com

Bevor die großen Verlage ein Buch auf den Markt werfen, nehmen Lektoren es ordentlich in die Mangel. Der Text wird auf Grammatik, Inhalt, Aufbau, Rechtschreibung und Layout überprüft, bevor es dem Leser zum Schmökern angeboten wird. Schließlich soll der Lesespaß durch nichts gestört werden.

Und auch dein selbstverlegtes eBook soll Spaß machen

Indie-Autoren leiden oft unter dem Vorurteil, dass selbstverlegte Texte qualitativ nicht mit den professionell verlegten Büchern mithalten können. Dabei muss das nicht sein. Solange der Autor weiß, wie wichtig es ist, dass sein Text nach dem Schreiben die Korrekturphase durchläuft.

Ein richtiges Lektorat oder Korrektorat kann kostspielig sein. (Einen Preisüberblick für unseren Service bekommst du hier.) Doch das ist kein Grund, diese Phase vor dem Veröffentlichen zu überspringen. Du kannst das selbst tun! Wir zeigen dir, worauf du beim Korrigieren besonders achten solltest.

Befolge diese 10 Tipps für das Selbstlektorat:

  1. Lass etwas Zeit vergehen. Mindestens ein paar Tage, wenn nicht sogar ein paar Wochen sollten zwischen dem Schreiben und dem Korrekturlesen liegen, um genügend Abstand zu gewinnen.
  2. Benutze eine Rechtschreib- und Grammatik-Prüfung. Viele Textprogramme bieten bereits so eine Prüfung an. Empfehlenswert ist aber eine zusätzliche Korrektur-Software, z. B. von Duden.
  3. Lies den Text laut vor. Oder lasse ihn von jemand anders laut vorlesen, um zu hören, wo etwas unverständlich geschrieben ist oder merkwürdig klingt.
  4. Vereinfache, wo immer es geht. Ersetze komplizierte Wörter durch einfache, die jeder versteht und von denen jeder weiß, wie sie auszusprechen sind. Mache aus Bandwurmsätzen mehrere einzelne Sätze.
  5. Achte auf Konsistenz. Sind alle Namen von Personen und Orten immer gleich geschrieben? Verhalten sich alle Personen immer entsprechend ihres Charakters oder fallen sie aus der Rolle?
  6. Kontrolliere Satzzeichen. Frische deine Kenntnisse über Kommaregeln auf und halte auch Ausschau nach anderen typografischen Zeichen wie Anführungszeichen und Gedankenstrichen. (Mehr dazu in unserem Blogpost über Typografie.)
  7. Streiche unnötige Wörter. In wörtlicher Rede können solche Wörter wie „ziemlich“, „eigentlich“, „wirklich“ und „irgendwie“ sinnvoll sein, um eine Person natürlicher klingen zu lassen oder eine individuelle Sprechweise zu kreieren. Ansonsten sind dies nur Füllwörter, die den Text unnötig aufblähen und Unsicherheit vermitteln.
  8. Überprüfe die Fakten. Wenn du ein historisches Ereignis, einen realen Ort, eine physikalische Formel oder etwas anderes Überprüfbares erwähnst, sichere deine Aussagen immer ab.
  9. Achte auf lose Erzählstränge. Wird anfangs ein Mysterium erwähnt, das bis zum Schluss immer noch nicht aufgeklärt wurde? Sind alle Fragen geklärt? Gibt es eine Nebenhandlung, die nichts zum Verlauf der Geschichte beiträgt? Verleihe diesen Elementen eine Relevanz oder streiche sie heraus.
  10. Beginne noch einmal von vorn. Einmal Korrekturlesen ist niemals genug!

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