„Amazon verkauft mehr eBooks als Taschenbücher!“ So lautete die Meldung von heise.de am 29.01.2011. Weiter heißt es:
„Im vierten Quartal 2010 hat Amazon in den USA erstmals mehr E-Books als gedruckte [Korrektur: Bücher Taschenbücher] verkauft. Bereits im Sommer letzten Jahres überholten die elektronischen Bücher die gebundenen Exemplare. Inzwischen beträgt das Verhältnis der verkauften Stückzahlen von E-Book zu Hardcover drei zu eins.“
Überraschend ist das nicht, wenn man sich die offensichtlichen Vorteile des eBooks vor Augen hält:
  • niedrigere Preise (durch billigere Produktion)
  • schnellere Verfügbarkeit (durch sofortigen Download)
  • bessere Anpassung an Lesegewohnheiten (auf einem eReader)
  • unglaublich platzsparend

Leider bezieht sich das nicht auf den deutschen eBook-Markt. EBooks werden von den deutschen Verlagen gemäß ihrer Buchpreisbindungstradition teilweise sogar zu höheren Preisen als ihre Taschenbuch-Variante angeboten. Fans der digitalen Bücher konnten bisher oft auf günstige englischsprachige eBooks aus dem Ausland zurückgreifen, diverse Seiten schränken aber nach und nach ihren Service ein. Wegen eines internationalen Interessenskonfliktes der Verlage werden sie gezwungen, nur noch den inländischen Markt zu bedienen. Willkommen in der globalisierten Welt!

Was liest der deutsche eReader-Besitzer also?

Das Projekt Gutenberg bietet Literatur, die das Verfallsdatum des Copyrights überschritten haben. Dementsprechend gibt es über 70 Jahre alte Literatur en masse. Die guten Klassiker, digital, kostenlos. Sehr cool!

Und sonst kann natürlich jeder Hinz und Kunz sein Geschreibsel in das passende Format knallen und zum Download anbieten. Qualitativ! kann das gut sein, muss aber nicht.

Wäre es nicht schön, wenn es gut geschriebene, gut lektorierte Bücher auch in Deutschland zu einem Preis geben würde, der einer digitalen Produktion gerecht wird?

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